Hobas kleine Münzkunde

 


Chopmarks

Chopmarks sind ein wesentlicher Bestandteil der Geschichte der Gold- und Silbermünzen in Asien. Chopmarks sind kleine chinesische Gegenstempel in Form von dünnen Schriftzeichen und kleinen Einschlägen, die ab Mitte des 18. Jahrhunderts von privaten Händlern und Wechslern an Gold- und Silbermünzen angebracht wurden um die Güte des Metalls zu prüfen. Chopmarks, die aus chinesischen Schriftzeichen oder Symbolen bestehen, verbürgten die Reinheit der Gold- oder Silbermünzen.

Viele Symbole und Buchstaben sind nicht ins Deutsche übersetzbar. Die uns bekannten bedeuten z.B. Pfeil, Blau, Buddha, Gebrauchsgut, Dollar, Fett, für immer, Ehemann, Unsterblicher, Jen, Meister, Gelehrter, Silber, Rede, Stern, Sehne, Fülle, Holz sowie Familiennamen.

Das Gegenstempeln war eine altehrwürdige Tradition in China und besonders in Hongkong. In Honkong wurden Kaufleute ausgesucht, die jede Münze annehmen und bei entsprechender Qualität gegenstempeln mussten. Jedoch gab es auch hier schwarze Schafe. Manche Münzen sind so mit Zeichen übersät, dass die eigentliche Münze kaum noch zu erkennen ist.

Da die Stempel meist auf einer Seite eingeschlagen wurden, verformten sich die betreffenden Münzen nicht selten schüsselförmig.

Chop kommt wahrscheinlich von dem englischen Wort chop und bedeutet Hieb, hacken.

Auf den Philippinen gab es sehr viele chinesische Händler, daher waren auch viele Münzen dort mit Chopmarks übersät. Die Münzen sind heute relativ leicht zu finden und nicht teuer. Ich habe die 8 Reales bei Ebay ersteigert.




8 Reales,1803, Mexico





 
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